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Factoring und Finetrading

Liquidität in trockenen Tüchern - mit Factoring und Finetrading

Der klassische Bankkredit zählt nach wie vor zu den beliebtesten Finanzierungsformen. Doch vor allem zur Finanzierung von Umalufvermögen gibt es Alternativen, die wir Ihnen nachfolgend vorstellen möchten: Factoring und Finetrading.

Factoring – Was ist das?

Hinter Factoring verbirgt sich der Begriff der Forderungsabtretung. Die eigenen Kundenforderungen werden an einen sogenannten Factor abgetreten. Dieser kümmert sich um Forderungseinzug, Zahlungsabwicklung, sowie Mahn- und Inkassowesen.

Im Normalfall übernimmt beim echten Factoring der Factor nicht nur die Dienstleistung des Debitorenmanagements, sondern auch das Delkredererisiko. Damit wird das Ausfallrisiko vom Unternehmer auf den Factor verlagert. Die Kosten setzen sich aus Gebühren für das Debitorenmanagement und der Übernahme des Delkredererisikos, sowie dem Zins für die in Anspruch genommene Liquidität zusammen.

Vorteile:

  • Liquiditätszufluss
  • Unabhängigkeit vom Zahlungsverhalten der Kunden
  • Ausnutzen von Lieferantenrabatten
  • Kosteneinsparung durch Ausgliederung des Debitorenmanagements
  • Verbesserung des Ratings bei der Hausbank

Nachteile:

  • nur Abtretung von gewerblichen Forderungen
  • Offenlegung von sensiblen Unternehmens-Informationen
  • Factoringgebühren
  • Mindestvolumen
  • Auszahlung meist nur unter Abzug eines Sicherheitseinbehalts
Factoring

Und was ist Finetrading?

Durch das Zwischenschalten eines Händlers - des Finetraders  - entsteht, ähnlich wie beim Factoring, eine Dreiecksbeziehung zwischen Kunde, Dienstleister und Lieferant. Die Initiative für Finetrading geht in der Regel vom Kunden aus.

Nach einer Bonitätsprüfung des Kunden durch den Finetrader wird ein Rahmenvertrag ausgehandelt. Anschließend wird dem Kunden ein Finetrading-Limit zugeteilt. Innerhalb dieses Limits kann er Warenbestellungen über den Finetrader abwickeln.

Die Dienstleistung wird gegen eine limitabhängige Jahresgebühr zur Verfügung gestellt, zusätzlich behält der Finetrader das Skonto für sich ein. Bei einer Zahlung innerhalb von 30 Tagen fallen keine weiteren Kosten an. Die Stundungsgebühren für die weitere Inanspruchnahme des Limits richten sich nach Höhe der Verbindlichkeit und Dauer der Ausnutzung des Zahlungsziels.

Vorteile für den Kunden:

  • Ausgleich von Spitzen im Liquiditätsbedarf
  • Verringerung der Kapitalbindung
  • Verbesserung der Verhandlungsposition gegenüber dem Lieferanten
  • zusätzliche Möglichkeit, niedrige Preise auf dem Beschaffungsmarkt zu nutzen

Nachteile für den Kunden:

  • Jahresgebühr und Stundungsgebühren
  • Offenlegung sensibler Informationen über das Unternehmen
  • anbieterabhängiges Mindestvolumen

Vorteile für den Lieferanten:

  • Vermeidung des Ausfallrisikos
  • Liquiditätszufluss durch schnelle Bezahlung durch den Finetrader

Nachteile für den Lieferanten:

  • schlechtere Verhandlungsposition gegenüber dem Kunden
  • Zugeständnisse bei Skontokonditionen gegenüber dem Kunden
Finetrading